Siegfried Kracauer. Das journalistische Werk in der 'Frankfurter Zeitung' 1921-1933

Philosophie auf Spaltenbreite

Mit Siegfried Kracauer hat sich ein Philosoph in die Reihen der Journalisten begeben, und das war ein ausserordentlicher Glücksfall. Wie kaum ein anderer der Zunft stellte er sich dem Grundproblem allen journalistischen Tuns – der Frage nämlich, was Wirklichkeit sei und wie sie darstellbar wäre. Er war überzeugt, dass sich die Wirklichkeit in flüchtigen Oberflächenphänomenen zeigt, dass diese jedoch lediglich eine Ausprägung verborgener, tieferliegender Strukturen und Kräfte sind. Diese zu entschlüsseln war sein Streben.

Siegfried Kracauer 1889-1966

Kracauer entwickelte in den 1920er und frühen 1930er Jahren als Redakteur im Feuilleton der 'Frankfurter Zeitung' eine eigenwillige und wie sich schnell zeigte, sehr fruchtbare journalistische Methode. Sie basiert auf einem anschmiegenden Denken, das nicht von einer theoretischen Warte auf die Dinge hinabsieht, sondern das umgekehrt seine Einsichten in engster Tuchfühlung mit dem Material gewinnt und sie durch die Dinge hindurch zur Darstellung bringt.

Diese Studie untersucht die philosophischen Grundlagen von Kracauers Journalismus, seine Absichten und Strategien der Wirklichkeitsdarstellung, und konfrontiert die kracauersche Konzeption mit dem Journalismus von heute. So führt dieses Buch aus der Zeit der Weimarer Republik mitten in die Aktualität hinein.

                          «Die Wirklichkeit ist eine Konstruktion.»

                                              Siegfried Kracauer

Buch, broschiert

Seitenzahl: 302

ISBN: 3-8260-2462-1

Erscheinungsdatum: 2003

Verlag: Königshausen & Neumann, Würzburg

Preis: CHF 42.00

Bücher bestellen: hs@stalderpublishing.ch
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